Südmähren ist ein geographischer Begriff und bezieht sich auf eine Gegend, die politisch heute zu Tschechien gehört. Es ist die Landschaft südlich von Brünn und reicht bis an die österreichische Grenze.
Südmähren ist landwirtschaftlich durch beste Böden ausgezeichnet. Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs war es geprägt von einer deutsch-tschechischen Sprachgrenze. Im Grenzgebiet zum heutigen Österreich lebten seit Jahrhunderten Deutsche. Die Bedeutung dieser Gegend wird auch dadurch ersichtlich, dass die hochadeligen Fürstenhäuser Liechtenstein und Dietrichstein ihre riesigen Ländereien und ihren Stammsitz genau dort hatten.
Das heutige Fürstentum Liechtenstein, zwischen der Schweiz und Österreich gelegen, wurde von ihnen erst zu Beginn des 18. Jahrhundert erworben und ist heute nur deshalb der Sitz des Fürsten, weil sie ihre in Tschechien liegenden Besitztümer infolge der Ergebnisse des zweiten Weltkrieges verloren haben. Auch die bis 1945 dort lebenden deutschen Bewohner Südmährens, in der Mehrheit Bauern und Landwirte, haben ihre Heimat durch Flucht und Vertreibung verlassen müssen. Glücklicherweise hat ein Teil von ihnen die Bilder ihrer Heimat durch alle Kriegswirren gerettet und in Erinnerung an die unwiederbringlich verlorene Heimat in ihren Familien aufbewahrte
