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Benjamin Burkard – Schimmerschwund

Autor:*innen: Prof. Christoph Zuschlag (Übersetzung: Neil Solomon, Heidelberg), Benjamin Burkard, Gérard Margaritis, Dr. Friedrich W. Kasten, Dr. Martin Stather

Herausgeber: Mannheimer Kunstverein e. V.

Im Idealfall spiegelt die Malerei das soziale Empfinden und die geistige Verfassung ihrer Zeit wider, weist über die Grenzen des Alltags hinaus und ist Ausdruck der menschlichen Natur und der gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen sie entsteht. Wie oft wurde in den letzten Jahrzehnten das Ende der Malerei proklamiert? Trotzdem ist die junge zeitgenössische Malerei selbstbewusster, dynamischer und vielfältiger denn je und erstaunlich lebendig – auch weil sie es versteht, mit der Zeit zu gehen. Einer dieser Protagonisten der zeitgenössischen Malerei ist Benjamin Burkard. Geboren 1986 in Kandel (Rheinland-Pfalz), zeigt er uns, dass aufsehenerregende zeitgenössische Kunst nicht nur in den großen Zentren der nationalen Kunstszene entsteht, wo die sozialen Brüche exemplarisch sind, sondern auch abseits des medienwirksamen Mainstreams in der vielleicht trügerischen Idylle des flachen Landes vor unserer Haustür. Zwischen den (Kunst-)Welten hat Benjamin Burkard in den letzten Jahren einen ganz eigenen Bilderkosmos entwickelt. Auffallend ist seine Bildauffassung – malerische Eleganz auf den ersten Blick, aber auch verstörend, weil Benjamin Burkard uns seine Sicht auf unsere problembeladene Gegenwart drastisch vor Augen führt. Souveräne Malerei, weil sie keinen Anspruch auf alleinige Allgemeingültigkeit erhebt, sondern die Bildfindung als eine, eben seine künstlerische Antwort anbietet. Sein malerisches Können, sein Wissen um die Grundlagen künslerischen Schaffens ist unbestreitbar – er beherrscht die Klaviatur zwischen Pflicht und Kür, zwischen Form und Inhalt, und gerade daraus erwächst die virtuose künstlerische Selbstverständlichkeit und ungezwungene Leichtigkeit, mit der er seine komplexen Bildwelten auf die Leinwand bringt. Ein Grund mehr, die Bilder von Benjamin Burkard in einer ersten institutionellen Ausstellung zu präsentieren. Eine fulminante Malweise, geniale Kompositionen, ein brillantes Farbgefühl sowie ungewöhnliche Sujets, die uns durch das Arsenal der klassischen Kunstgeschichte und ihrer zeitgenössischen Rezeption katapultieren, verbinden sich zu gleichnishaften Bildern für unsere Gegenwart. Benjamin Burkards Malerei will nicht unterhalten, sondern den Blick schärfen – ein Fest für das Auge.

ISBN: 978-3-949763-90-8

Format: 21 x 24 cm

120 Seiten mit 75 großformatigen Abbildungen

Fester Einband mit Fadenheftung

Preis: 15,00 €